Zirkuspädagogik – Ideen, Fantasie, Werkstatt……Manege frei !
Zirkuswochen 2025 Flyer (PDF)
Idee/Ziel:
„Für mich ist Zirkus ganzheitliches Lernen in einer Gruppe von Artisten des Lebens.“ (Birgit Hesse)
Die Idee ein Zirkusprojekt für Kinder und Jugendliche anzubieten entstand 1992 und wurde in Quickborn zum ersten Mal 1993 durchgeführt.
Das Zirkuszelt improvisiert aus einem großen Fallschirmtuch und Bambusstäben mit einem dicken Mittelmast, aufgestellt auf der kleinen Wiese am Ziegenweg, auf der nun die „Sport- und Begegnungsstätte (ehem. TUS-Heim) steht.
Das bunte Treiben fand draußen statt und zur Vorstellung haben wir um das Zelt als Manege herum Sitzgelegenheiten aus Strohballen aufgebaut.
30 Kinder etwa waren von Anfang an die Anzahl der Artisten.
So wurde 1993 der „Zirkus Quickbornia“ geboren – den Namen haben die ersten Teilnehmer/innen dem Projekt gegeben
Anfangs wurde das Projekt von Partnern (Paulus und Heiner – Clowns, Clown Mücke) unterstützt, aber das Know How bei allen hat uns seit Jahren in die Lage versetzt, dieses Projekt vollkommen unabhängig in hoher Qualität selbst durchzuführen.
Die Kinder und Jugendlichen werden zu Akrobaten und Artisten in vielfältigen Bereichen. Die zirkuspädagogische Arbeit fördert u.a. nicht nur das Miteinander, die Kreativität und die Fantasie, sondern bringt den Körper ganzheitlich in Bewegung und damit u.a. auch das Gehirn auf Trapp.
Auch hier können Kinder und Jugendliche Erkenntnisse gewinnen, lernen Risiken einzuschätzen, Vertrauen aufbauen und an sich selbst Stärken und Schwächen feststellen, deren Qualität und lernen sie zu nutzen.
Während Kinder zunächst Zirkus spielen und Clowns, Seiltänzer sowie Zauberer darstellen, wollen Jugendliche eher das Jonglieren oder akrobatische Kunstfertigkeiten, Einrad fahren oder Kugellauf erlernen.
Die Motivation geht dabei vom Kind/Jugendlichen aus. Es geht darum, selbst standhaft, geduldig, ausdauernd, beständig und tragfähig zu sein. Jede(r) präsentiert sich selbst, ist aber auch Teil des Teams und muss anderen Halt und Unterstützung geben.
Auch in diesem Projekt steht im Fokus das Tempo der Kinder und Jugendlichen mit uns als Begleitern. Sich selbst entdecken, ausprobieren, erleben und gestalten. Interesse, Neugierde und die Fantasie werden beflügelt und alles ohne Vorgaben, frei, spielerisch und vor allem: mit Zeit.
Wir initiieren in den Projekten immer auch die Kommunikation in der Gruppe. Die Kinder arbeiten gemeinsam an Nummern, die präsentiert werden sollen, tauschen ihre Gedanken dazu aus, nehmen im Team Herausforderungen an und bereichern sich gegenseitig.
Das pädagogische Personal und die ehrenamtlich tätigen Jugendlichen sind begleitend an der Seite der Kinder und regen mit unterschiedlichen Methoden das bunte Treiben in der Manege an.
Gleichgewicht, Dynamik und Spannung des Körpers spüren – das gibt ein gutes Körpergefühl und weckt die Lust an der Bewegung.
Für die Kinder ist es ein prägendes Erlebnis eine Aufgabe kreativ mit Lust und Spaß anzugehen. Prägend ist auch das Erarbeiten in der Gruppe und die gemeinsame Präsentation während der Vorstellung inkl. des Applauses, des Staunens und des Lachens, das das Publikum schenkt.
Dem Bewegungsmangel wirkt dieses Projekt entgegen und schafft mit den Zirkuskünsten, was Kinder so dringend an Standfestigkeit, Balance, Sicherheit und Körperbewusstsein brauchen.
Darüber hinaus liegen die Möglichkeiten, psychologisch betrachtet, im wachsenden Selbstbewusstsein.
Kreativität und Teamgeist entwickeln, Organisationstalent, Selbstbewusstsein, Selbstkompetenz, Risiken eingehen = sich trauen, einander verstehen, sich selbst einschätzen lernen…….das sind Schlüsselqualifikationen, deren Erwerb wir mit diesem Projekten fördern.
Material:
Wir haben im Laufe der vielen Jahre alles, was man für diesen Zirkus benötigt: Jongliermaterialien (Bälle, Teller, Tücher, Ringe, Keulen….) Diabolos, Rola Bola, Einräder, Laufkugeln versch. Größe, Zauberei, Clownerie, Akrobatikartikel, Musikinstrumente, Soundanlage inkl. Mikros, div. für Fakire, Pois, Devil Sticks, Seiltanzanlage, Zirkuszelt (10 m im Durchmesser), Manegenteppich, Trampolin, Stelzen, Hochräder……..bis hin zum kl. Bauchladen. Immer können die Kinder selbst Material mitbringen – sei es zum Verkleiden oder für Künste.
Ort:
Haus der Jugend Quickborn, Lilli-Henoch-Sporthalle und draußen
Rahmenbedingungen:
Wir planen dieses Projekt für 4-5 Tage.
Die Gruppe trifft sich jeweils täglich etwa 10.00 bis 16.00 Uhr. Am Donnerstag findet um 17.30 Uhr die Vorstellung statt, die meistens mehr als eine Stunde dauert und so endet der Tag für alle ca. 19.00 / 19.30 Uhr.
Es gibt ein selbstmitgebrachtes Mittags-Picknick, dass alle gemeinsam einnehmen.
Alter:
8 bis 12 Jahre
ab 13 kann man als Betreuer/in tätig werden
Anzahl: ca. 25/30 Kinder sowie 3 Hauptamtliche und mehrere ehrenamtlich tätige Jugendliche und junge Erwachsene, die zumeist selbst ehemalige Teilnehmer/innen waren und ihr Können und ihre Fähigkeiten nun weitergeben.
Insgesamt sind an jeder der Projektwochen ca. 50 Personen beteiligt.
Wir bieten pro Jahr 1-2 Projektwochen in den Sommerferien an und in jeder Vorstellung sitzen schon die Kinder, die beim nächsten Zirkus Quickbornia auch dabei sein wollen……seit 1993!
Birgit Hesse